„Regretting Motherhood“ lautet die Studie, die die israelische Soziologin Orna Donath 2015 veröffentlichte. „Wenn Mütter bereuen überhaupt Kinder bekommen zu haben“ hat weltweit eine Debatte ausgelöst.
Bereuen ist eine Emotion, die mit einer inneren Unruhe und Selbstzweifel verbunden sein kann. Mütter die davon betroffen sind, wurden vielleicht überredet ein Kind zu bekommen oder es ist der familiäre, gesellschaftliche Druck der auf die Frau einströmt. „Bereue ich wirklich Mutter geworden zu sein – aber ich liebe mein Kind doch“, stürzt manche Frau in tiefe seelische Abgründe. Sie fühlt sich selbst schlecht, überhaupt von solchen Gedanken getrieben zu sein.
Ein Teufelskreis der sich da auftut. Der Kampf gegen sich selbst. Diese Gedanken der Selbstzweifel und Schuldgefühlen können bis hin zu Postpartalen Depression führen, weil sie im stillen Kämmerlein mit sich selbst ausgefochten werden. Oftmals belasten Scham und Selbstzweifel, offen über die Lebenssituation zu sprechen.
Aus meiner Praxis:
Ich werde auch manchmal von Müttern gefragt „Ist das schon bereuen“ wenn ich diese Gedanken habe. „Liebe ich mein Kind überhaupt?“. Oft hilft ein genaues Hinschauen in die alltägliche Lebenssituation, die sich durch das Baby maßgeblich verändert hat.
Das Aussprechen und loslassen von angestauten Gedanken, Sorgen und Ängste ist sehr hilfreich und weiterführend. Ein Besuch bei einer professionellen Person, die ohne Wertung und Maßregelungen mit der gerade erlebten Lebenssituation umgeht, kann ein Weg aus dem Labyrinth sein.
Kämpfe um das was du liebst, sonst wirst du es irgendwann bereuen, nicht gekämpft zu haben.
Mutter ist man ein Leben lang, auch wenn man bereut Mutter geworden zu sein. Rückgängig machen geht nicht, man kann vor der Aufgabe fliehen, das Kind zurücklassen, aber es wird nie wieder so sein wie zuvor. Deshalb ist es sehr wichtig zu kämpfen um Wege zu finden den Teufelskreis zu durchbrechen um das Leben wieder lebenswert leben zu können
Liebe Grüße
Angelika Effmert
Anmerkung: Termine sind bei mir kurzfristig möglich